VITA
Eva Smirnova
in Leningrad - heute wieder St. Petersburg - geboren, erhielt ab dem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht. Ihre erste Lehrerin hatte - wie auch Sergej Rachmaninow - bei Alexander Siloti, einem der bedeutendsten Liszt-Schüler, studiert.
Eva Smirnova studierte dann bei Professor Natan Perelman am Staatlichen Rimskij-Korsakow-Konservatorium Leningrad. 1965, noch während ihres Studiums, nahm Eva Smirnova zusammen mit Martha Argerich am Chopin-Wettbewerb in Warschau teil und erhielt ein Ehrendiplom.
Ihre Ausbildung am Konservatorium schloss sie in sämtlichen Disziplinen mit Auszeichnung ab. Arthur Rubinstein, dem sie vorgestellt wurde, zeigte sich tief beeindruckt von der technischen Brillanz, Klangschönheit und Ausdruckskraft ihres Spiels. Nach ebenfalls mit Auszeichnung beendeter Aspirantur am Konservatorium wurde Eva Smirnova an die Leningrader Kammerphilharmonie berufen. Danach gab sie in ihrer Heimat zahllose Konzerte, auch als Solistin der Leningrader/St. Petersburger Philharmoniker und anderer renommierter Orchester. Dabei arbeitete sie mit zahlreichen bekannten russischen Dirigenten zusammen, u. a. mit dem lettischen Dirigenten Arvid Jansons, dem Vater von Mariss Jansons. Sie war viele Jahre lang Mitglied des Künstlerischen Rates der Kammerphilharmonie und wirkte in St. Petersburg als hoch geschätzte Pädagogin.
Durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs wurden der Künstlerin endlich auch Auftritte im Westen ermöglicht. In ihrer Heimat „Rubinstein im Rock“ genannt, wird sie nach ihren umjubelten Deutschland-Konzerten 1993 und 1994 von vielen Rezensenten zu den herausragenden Pianisten unserer Zeit gezählt.
Zur Zeit lebt Eva Smirnova in Bad Kissingen, wo sie auch zahlreiche Konzerte (u. a. Solorecitals beim „Kissinger Sommer“ sowie Klavierkonzerte von Mozart und Beethoven mit der Sinfonia Varsovia und den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt) gegeben hat.
Der Romantikerin aus tiefster Seele stehen Chopin, Schumann, Schubert und Liszt besonders nahe, gefolgt von Brahms, Rachmaninow, Ravel und Debussy.
Für den WDR Köln und den Bayerischen Rundfunk spielte sie einige Werke von Schostakowitsch, Chopin, Liszt/Saint-Saens und Rachmaninow ein.
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